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ProRegio Insekt

EIP-Agri

Innovationsvorhaben für alternative Proteine aus regionalen Insektenlarven in der Ferkelaufzucht

Wie können tierhaltende Betriebe unabhängiger von importiertem Proteinfutter werden und gleichzeitig
ihren ökologischen Fußabdruck verringern?

 

Einen Beitrag dazu kann Protein aus regional hergestellten Larven der Schwarzen Soldatenfliege leisten. Am eigenen Betrieb produziert, sind kürzeste Transportwege für das Futter garantiert und die Wertschöpfung kann gesteigert werden. Herausforderungen gibt es noch bei der Integration im Bereich der automatischen Fütterung und der rechtlichen Einordnung. In unserem Projekt werden wir gemeinsam mit unserem Projektpartner Manfred Aue die gesamte Prozesskette entwickeln.

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Projektziel

Wir wollen zeigen, dass die Insektenlarvenfütterung eine regionale und unabhängige Alternative zu herkömmlichen Protein-Futtermitteln ist. Der gesamte Prozess von der Ernte der Larven bis zur Futtereinbringung soll ausgearbeitet werden.

Integration in die Praxis

Mit Manfred Aue konnten wir einen Vorzeigebetrieb der regionalen Schweinezucht und -mast als Projektpartner gewinnen. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb betreibt Ackerbau, Schweinezucht und Schweinemast. Durch eigene Ferkelerzeugung und eigene Mast ist kein Transport der Tiere nötig, wodurch beste Gesundheit vom Ferkel bis zum Schlachtschwein gewährleistet wird. Manfred Aue legt Wert auf eine regionale Schweineproduktion mit ausschließlich heimischem Futter. Der Aufbau einer Insektenmastanlage soll die Unabhängigkeit und die Wertschöpfung weiter steigern.

Landwirtschaftsbetrieb Manfred Aue

Manfred Aue hat sich zum Ziel gesetzt, der nächsten Generation einen zukunftsfähigen Betrieb zu übergeben. Aufgrund der Herausforderungen in der Schweinehaltung will er durch Diversifikation die wirtschaftliche Abhängigkeit reduzieren. Aus diesem Grund hat er sich schon seit längerem mit dem Thema Insekten beschäftigt. Er sieht hier eine sinnvolle Ergänzung seines Betriebes, um die Wertschöpfung zu erhöhen, Versorgungsrisiken zu minimieren und das Tierwohl zu verbessern. Er hat bereits erste Futterversuche gestartet, bei denen die Insektenlarven von Hand in die Ferkelfütterung gebracht wurden. Nun soll gemeinsam mit Agritech Solutions ein strukturiertes Gesamtkonzept erarbeitet werden.

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EU-Schwerpunkte

Welchen Beitrag leistet das Projekt zu den thematischen EU-Schwerpunkten?

1 - Klimaschutz

Durch den Einsatz von regionalen Insektenlarven als alternative Proteinquelle können lange und damit umweltschädliche Transportwege für Fischmehl bzw. Soja reduziert werden. Zudem wird durch alternative, regionale Eiweißquellen einer Abholzung von Regenwald zur Gewinnung von Anbauflächen für Soja entgegengewirkt.

2 - Ressourcenschutz und -effizienz

Durch die direkte Integration der Insektenzucht in Landwirtschaftsbetriebe entfallen lange Transportwege und der damit verbundene Ressourcenverbrauch. Außerdem ist die Produktion von Insektenlarven äußerst ressourceneffizient in Bezug auf den Wassereinsatz.   

3 - Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit

Der Preisdruck in der Ferkelerzeugung und Schweinehaltung generell ist enorm groß. Können Wertschöpfung und Absatzpotential erhöht werden, ist eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit die direkte Ableitung.

Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-Agri)

Die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) ist ein neues Förderinstrument der EU mit dem Ziel, Innovationen im Agrarsektor zu stärken. Damit werden praxis- und zukunftsorientierte Projekte unterstützt, die die Land- und Ernährungswirtschaft produktiver und gleichzeitig nachhaltiger, also ressourcenschonender gestalten.

Unsere Projekte werden durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschafsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

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